Neue Funktionen des modularen Versalis Offline umfassen verbessertes „Multi-Haut“-Nesting und Augmented Reality
Ismaning/Paris, 23. Januar 2020 – Lectra präsentiert eine Weiterentwicklung seiner Versalis-Lederzuschnittlösung mit getrennter Digitalisierungsstation für Polstermöbelhersteller („Versalis Offline“). Die Lösung wurde speziell entwickelt, um den Zuschnittprozess modular zu gestalten und damit den gesamten Produktionszyklus zu optimieren. Die Weiterentwicklung verspricht Herstellern höhere Produktivität, besseres Nesting und mehr Benutzerfreundlichkeit, um Polstermöbel in kürzerer Zeit zu fertigen.
Versalis Offline sieht einen Drei-Schritte-Prozess vor: Digitale Qualifizierung der Lederhäute, „Multi-Haut“-Nesting (automatische Schnittmuster-Platzierung über mehrere Lederhäute hinweg) und Zuschnitt der Teile. Die Aufgaben können parallel zueinander und räumlich getrennt ausgeführt werden, was auch eine standortübergreifende Produktion ermöglicht. Die gleiche Zuschnittlösung lässt sich mit mehreren Digitalisierungsstationen kombinieren, um die Produktion weiter zu beschleunigen. Bis zu 20 Häute pro Stunde sind machbar, bei bis zu 10 Prozent mehr Materialeffizienz im Vergleich zum manuellen Zuschnitt.
Der gesamte Prozess beginnt bei der Digitalisierungsstation, wo Nutzer mit Infrarotkameras und Augmented Reality Häutefehler virtuell erfassen, ohne das Leder physisch zu markieren. Die virtuellen Markierungen lassen sich näher an den Defekten platzieren, was zusätzliche Materialeinsparungen von bis zu zwei Prozent ermöglicht. Zwei Nutzer können an einer Station arbeiten, so lassen sich die Häute schneller digitalisieren.
Für die Schnittmuster-Platzierung auf den Häuten verwendet Lectra Rechenleistung der neuesten Generation. Die Software simuliert das Nesting und den Zuschnitt über mehrere Lederhäute hinweg und berechnet in kürzester Zeit die optimale Platzierungsstrategie. Gegenüber der standardmäßigen Platzierung pro einzelne Lederhaut anderer Versalis-Konfigurationen steigt die Effizienz noch einmal um 1,2 Prozent.
Der Zuschnitt erfolgt bei der Versalis-Lösung mit einem Schneidkopf für den Zuschnitt von großen Teilen, oder mit zwei Schneidköpfen für erhöhte Produktivität beim Schneiden von kleinen und mittelgroßen Teilen. Für beengte Raumverhältnisse ist das Update der Lösung wesentlich kompakter ausgeführt: 3,2 m im Vergleich zu 4,2 m der vorherigen Version.
Eine neue Videoprojektion unterstützt nun das Entladen und zeigt auf, in welche Behälter das Bedienpersonal die zugeschnittenen Teile abräumen muss. Die Abräumhilfe hält das Fehlerrisiko minimal und erhöht die Benutzerfreundlichkeit. In Kombination mit der Technologie zur Neupositionierung der Häute ermöglicht dies die erfolgreiche Ausführung komplexer, kundenspezifischer Aufträge. Durch die Automatisierung zeitaufwändiger Vorgänge bleibt Nutzern mehr Zeit für komplexere Aufgaben mit höherer Wertschöpfung.
„Das industrielle Internet der Dinge erhöht die Produktionsgeschwindigkeit, indem es die Zuschnittlösungen mit der IT-Umgebung verknüpft. Wir freuen uns, diese ausgereiften Integrationsfähigkeiten mit der Weiterentwicklung der Versalis Offline-Lösung anbieten zu können. Versalis Offline steigert nicht nur die Produktivität, sondern sein modulares Baukastensystem trägt zur Erhöhung der betrieblichen Flexibilität und Senkung der Produktionskosten bei. Somit wird ein sehr schneller Return on Investment sichergestellt“, erklärt Céline Choussy, Chief Marketing und Communications Officer, Lectra.