7,5 Millionen Euro für Hightech-Startup NavVis Target Partners, MIG Fonds, BayBG und Don Dodge investieren in 3D-Indoor-Kartierung und Navigation

Das NavVis-Gründerteam: Robert Huitl, Sebastian Hilsenbeck, Georg Schroth und Felix Reinshagen
Das NavVis-Gründerteam: Robert Huitl, Sebastian Hilsenbeck, Georg Schroth und Felix Reinshagen (von links)

München, 15. Dezember 2015: Das 2013 gegründete Münchner Hightech-Unternehmen NavVis GmbH (www.navvis.com) erhält 7,5 Millionen Euro Wachstumsfinanzierung. Angeführt wird die neue Series B-Finanzierungsrunde vom Venture Capital-Investor Target Partners (www.targetpartners.de) zusammen mit den bestehenden Investoren MIG Fonds (www.mig-fonds.de) und BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH (www.baybg.de) sowie Neu-Investor Don Dodge, Developer Evangelist bei Google (www.crunchbase.com/person/don-dodge). NavVis entwickelt innovative Produkte und Anwendungen zur zentimetergenauen 3D-Kartierung sowie Viewing und Navigation in Innenräumen. Mit dem frischen Geld soll die Produktion hochgefahren, die Technologie weiterentwickelt und der Vertrieb in Deutschland als auch in global wichtigen Märkten wie China, Japan, dem Mittleren Osten, Südostasien und den USA ausgebaut werden.

Kunden von NavVis sind international etablierte Unternehmen unter anderem aus den Bereichen Automobil, Versicherung, Handel, Verkehr und Logistik. „Wir zielen mit unserer Technologie auf einen globalen Milliardenmarkt“, sagt NavVis-Mitgründer und Geschäftsführer Felix Reinshagen. „Innenräume wie Fabriken, Bürohäuser, Veranstaltungsräume, Einkaufszentren oder Messen sind bisher kaum digital erfasst.“

Mit dem von NavVis zum Patent angemeldeten 3D-Kartierungs-Trolley – einem mit Lasern und Kameras ausgestatteten fahrbaren Scanner – wurde beispielsweise die komplette Schiffsausstellung des Deutschen Museums in München in weniger als einer Stunde dreidimensional erfasst und dann über die NavVis-Serverplattform online gestellt (www.deutsches-museum.de/rundgang). Die Datenhoheit bleibt beim Museum.

Die nächste Stufe der NavVis-Technologie ist die visuelle Navigation per Smartphone in zuvor kartierten Gebäuden, ohne zusätzliche Infrastruktur wie WLAN oder GPS. Die entsprechende Smartphone-App steht kurz vor der Markteinführung. NavVis unterstützt auch alle ortsbezogenen Prozesse im Gebäude: von Logistik über Reparatur und Wartung bis zu Facility Management und Personennavigation.

„Die NavVis Technologie ist einfach zu benutzen, viel schneller als bestehende Technologien und bis zu hundertfach günstiger“, sagt Kurt Müller, Partner beim neuen Investor Target Partners. „Wir investieren in ein Top-Team mit der ersten Komplettlösung für Indoor-3D.“

Don Dodge, Google Developer Evangelist, sagt: „Ich bin begeistert, mich bei NavVis als Investor zu engagieren. NavVis ist wie Google StreetView in 3D für Gebäude und wird in Zukunft unzählige neue Geschäftsfelder generieren. Ich bin überzeugt, dass die die NavVis Kartierungs- und Navigationstechnologie in ihrer Bedeutung Maps und GPS noch übertreffen wird.“

Die Idee für NavVis reifte bei Georg Schroth, Sebastian Hilsenbeck und Robert Huitl an der TU München während ihrer Forschungsarbeiten auf den Gebieten Robotik, Computer Vision und Machine Learning. Felix Reinshagen ist promovierter Ökonom und langjähriger McKinsey-Berater, kannte bereits Georg Schroth und stieß zum Team über ein gemeinsames Beratungsprojekt. 2013 gründeten die Vier zusammen die NavVis GmbH. 2014 folgte die erste Finanzierungsrunde. NavVis ist innerhalb des letzten Jahres rasant von 20 auf 60 Mitarbeiter gewachsen.

Über NavVis

Die NavVis GmbH entwickelt innovative Produkte und Anwendungen zur Zentimeter genauen Kartierung und Navigation in Innenräumen. Für einfachste Orientierung selbst in komplexen Gebäudeanlagen wie Werks- und Messehallen, Flughäfen, Bahnhöfe, Einkaufszentren, Museen u.v.a.m.

In kürzester Zeit kartiert der zum Patent angemeldete Trolley die Umgebung mittels Laserscannern. Gleichzeitig fertigen Kameras ein dichtes Netz hochauflösender 360-Grad-Fotografien des gesamten Innenraums. Ein Browser-basierter IndoorViewer ermöglicht das Umschauen im Gebäude, Wegfindung, die Interaktion mit beliebig hinterlegten Points of Interest (z. B. Video- oder Audiodateien) sowie präzise Punkt-zu-Punkt-Messungen. Die nächste Generation von NavVis wird darüber hinaus die Innenraum-Navigation via Smartphone ermöglichen (Turn-by-Turn). Ähnlich der menschlichen Orientierung benötigt diese visuelle Positionsbestimmung keinerlei zusätzliche Infrastruktur im Gebäude, wie z. B. WLAN-Hotspots, RFID oder Bluetooth.


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